Eine freie Ruinentrauung der etwas anderen Art - Gothic Hochzeit im Harz

3. September 2016

Meine aller letzte Hochzeit im vergangenen Jahr 2016 war eine ganz Besondere. Den diese war keine gewöhnliche die man aus Film, Märchen und Geschichten her kennt, sondern eine ganz bestimmte Farbe spielte hier die Hauptrolle. Und es war nicht weiß - sondern schwarz.

Ich erhielt die Anfrage, ob ich nicht Lust hätte eine Gothic Hochzeit im Harz zu begleiten. Eine Vollzeitreportage von der Trauung bis hin zum Mitternachtssnack. Aufjedenfall gab ich sofort mein "Ja, ich will" und freute mich nicht nur auf die Rituale und die Gegend der Trauung (die perfekt ins Gesamtbild gepasst hat), sondern freute mich auf die Menschen und Freunde des Brautpaares die diesen Tag so unvergesslich gemacht hatten.



INTERVIEW
Ich habe die liebe Jana und den lieben Tobi zum einem Interview gebeten, in dem Sie mir bestimmte Fragen beantworten, rund um ihren schönsten Tag.

1. Wie habt ihr euch kennengelernt?
Kennen gelernt haben Tobi und ich uns im Schräg in Braunschweig. Ich hab ihn damals mit einer Freundin gesehen und sofort gedacht "Der ist es!". Tobi war groß und mein düsterer Prinz. Er war zu dem Zeitpunkt noch beim Bund und in einer andere Beziehung, die aber schon mehr oder weniger in Trümmern lag. Dennoch wollte er noch keine neue Beziehung eingehen. Wir lernten uns im Herbst 2008 kennen und sind am 23.05.2009 zusammen gekommen.

2. Wie war der Heiratsantrag?
Der Antrag war in Hornburg. Wir haben mal nach einer Party bei meinem Papa die ganze Nacht durchgemacht und sind in Hornburg auf dem Iberg im Wald spazieren gegangen. Und dort hat er mir dann auch den Antrag gemacht. Allerdings hab ich mich total doof angestellt, denn ich bin umgeknickt und wollte mich hinsetzen. Tobi war so nervös und hat mich dann noch gefragt, ob ich nicht evtl. doch noch kurz stehen bleiben könnte. Doch ich musste mich hinsetzen Mein Fuß tat echt weh! Dann hab ich mich hingesetzt und er kniete sich vor mich hin und hat mich gefragt.

3. Woher hattet ihr eure Hochzeitsinspirationen her?
Grundsätzlich von unserer Einstellung. Wir sind ja aus der Gothicszene und sind bei unseren Farben Schwarz und Rot geblieben. Ein wenig Inspiration von "Das Phantom der Oper" und "Die Schöne und das Biest". Den Anzug hat Tobi bei Lucardis Feist anfertigen lassen und mein Kleid hab ich nach meinen Vorstellungen mit meiner Tante angefertigt. Die Saaldeko hab ich hauptsächlich allein in Angriff genommen. Die Gestecke mit den Rosen auf den Tischen hat Franzi mit den Mädels gemacht. Also alles in allem haben wir das in Eigenregie gemacht. Mit dem Camaro hatte ich nichts am Hut, den haben Laura und Chester organisiert!

4. Wie lange hat es gedauert, die Hochzeit zu planen?
Da ich in der Gastronomie arbeite bzw. gearbeitet habe, hab ich mir mehr Zeit eingeräumt als üblich. Tobi hat mir im Mai den Antrag gemacht und ein paar Tage danach hab ich mit der Planung angefangen. Ich finde man sollte sich grundsätzlich etwas mehr Zeit einplanen. Die Karten haben wir im Januar rausgeschickt und eine Deadline für den 31.05 gesetzt, sodass wir noch genug Zeit bis September hatten, um alles zu organisieren, abzuklären und einzurichten.

5. Was war der schönste Moment eurer Hochzeit?
Für mich war es der letzte Tanz. Es war nochmal unser Eröffnungstanz aber ich hatte FlipFlops an und der DJ spielte nochmal unser Eröffnungslied. In meinen Augen gehörte Tobi auch schon vor der Trauung zu mir, daher war für mich Tobias Eheversprechen echt schön aber nicht das schönste. Für Tobi war es die Trauung. Dort waren alle so gerührt und durch das, was wir gesagt hatten und auch die Standesbeamtin, ist ihm das am meisten im Kopf geblieben.

6. Wie fühlt es sich an, eure Hochzeitsbilder zu sehen?
Die Bilder anzusehen ist, wie den Tag nochmal zu erleben. Dadurch bleibt er lebendig und unvergesslich. Nochmal vielen Dank dafür! <3

7. Einen Tipp für zukünftige Bräute, was würdet ihr anderen Paaren empfehlen?
ich würde anderen Bräuten raten, wenn sie Trauzeugen haben, hilft es ungemein, die Unterhaltungszeit nach dem Essen, den Trauzeugen zu überlassen. Man sollte einige Rahmenbedingungen festlegen, damit sich das Brautpaar auch entspannen kann und nicht übermäßig verarscht wird. Das war zumindestens unsere Bedingung. Wir wollten nicht bloßgestellt werden. Und am wichtigsten: Genießt jede Minute! Lasst euch den Tag nicht durch Kleinigkeiten vermiesen!

8. Würdet ihr jetzt im Nachhinein etwas anders machen?
Nein. Wir stellen immer wieder fest, dass wir alles wieder genau so machen würden... Naja, evtl. würden wir das mit dem Essen etwas besser organisieren aber im Großen und Ganzen würden wir es genau so wiederholen.

Die Inspiration mit dem Interview habe ich von dem Blog Carmen und Ingo.

Aber nun zu den Fotos...


























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